Carydis Constantinos © Thomas Brill
Wiener Symphoniker / Wiener Singakademie / Carydis
Donnerstag
15
Februar
2024
19:30 – ca. 21:30 Uhr
Großer Saal
Besetzung
Wiener Symphoniker
Wiener Singakademie
Einstudierung: Heinz Ferlesch
Robert Kovács, Orgel
Louise Alder, Sopran
Sophie Harmsen, Alt
Simon Bode, Tenor
Christof Fischesser, Bass
Constantinos Carydis, Dirigent
Programm
Arvo Pärt
Psalom (Fassung für Streichorchester) (1991/1995)
Anton Bruckner
Te Deum (1881–1884)
***
Präludium C-Dur »Perger Präludium« (1884)
Hector Berlioz
Symphonie fantastique. Episode de la vie d'un artiste op. 14 (1830)
Anmerkung
Dieses Konzert wird im Rahmen einer Kooperation zwischen der Wiener Konzerthausgesellschaft und den Wiener Symphonikern veranstaltet. Weitere Informationen zur Datenverarbeitung bei Kooperationsveranstaltungen, Speicherdauer und Ihren Rechten finden Sie in unserer
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Zyklus
VokalKlang
Musik im Gespräch
Links
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Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
»Für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen«
»Wenn mich der liebe Gott einst zu sich ruft und fragt: ›Wo hast du die Talente, die ich dir gegeben habe?‹, dann halte ich ihm die Notenrolle mit meinem ›Te Deum‹ hin, und er wird mir ein gnädiger Richter sein.« Dieses Zitat zeigt wohl am eindrücklichsten, welch hohen Stellenwert Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstag wir 2024 begehen, seinem »Te Deum« zugewiesen hat: Er bezeichnete es als »Stolz meines Lebens«, und tatsächlich war dem etwa zeitgleich mit der 7. Symphonie entstandenen Werk gleich auf Anhieb überragender Erfolg beschieden. Auch Gustav Mahler, damals in seinen mittleren Zwanzigern, war begeistert: Das Stück sei nicht für Soli, Chor und Orchester, sondern »für Engelszungen, Gottselige, gequälte Herzen und feuergeläuterte Seelen«, notierte er enthusiastisch auf der Titelseite seines Exemplars des Klavierauszugs.
Von »gequälten Herzen und feuergeläuterten Seelen« handelt – wenn auch auf denkbar kontrastierende Weise – auch das zweite große Werk dieses außergewöhnlichen Konzertabends: Die »Symphonie fantastique« von Hector Berlioz erzählt, allein mit den Mitteln der Instrumentalmusik, von einem unglücklich Verliebten, der im Drogenrausch verschiedene Gewaltfantasien durchlebt, an deren bizarrem Ende das Jüngste Gericht mit einem Teufelstanz verschwimmt. Mastermind hinter dieser gewagten Gegenüberstellung ist Constantinos Carydis, einer der scharfsinnigsten und fantasievollsten Dirigenten unserer Zeit.