Besetzung
Theresa Dlouhy, Sopran
Eva Reiter, Viola da gamba, Paetzold-Kontrabassblockflöte
Tom Pauwels, Gitarren
Alfred Reiter, Klangregie
Programm
Ausgehend von Robert Burtons »The Anatomy of Melancholy«, eine Ode an die Schwermut, die »schwarze Galle« in all ihren Facetten
Jürg Frey
Abendlied (50 sächelchen) (1989)
John Dowland
Mourn, mourn, day is with darkness fled (The Second Booke of Songs or Ayres) (1600))
What if a day P 79 (The Dowland Lute Book) (1610))
Arthur Lavandier
Prélude (2019) (UA)
My naked lady framed (2013)
Tobias Hume
What greater grief (Captaine Humes Poeticall Musicke) (1607))
Loves farewell (Musicall Humors) (1605))
Wolfgang Mitterer
Mourn, mourn (2013)
Jürg Frey
Cadillac (50 sächelchen) (1989)
Bernhard Gander
Darkness awaits us (2013)
Thomas Campion
All looks be pale (The First Book of Ayres) (1613))
Francesco Filidei
… and here they do not (2014)
Fausto Romitelli
Seascape (1994)
John Dowland
Time stands still (The Third and Last Booke of Songs or Aires) (1603))
Stephen Goodall
[ohne Titel] (The Manchester Lyra-Viol Manuscript) (1650 ca.)
Bernhard Gander
Lamenti I (2010)
Eva Reiter
My iron-spurred lady (2018)
Burkhard Stangl
Nights (2009)
With you (2009)
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Zugabe:
John Dowland
Time stands still (The Third and Last Booke of Songs or Aires) (1603))
Anmerkung
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Freie Platzwahl
Zyklus
Grenzenlos Musik
Links
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Wer in der Renaissance an der Melancholie litt, der fand wenigstens in der Musik Trost – jedenfalls dann, wenn er dem Florentiner Humanisten Marsilio Ficino Glauben schenkte. So schrieb etwa der berühmte englische Lautenist und Komponist John Dowland mit bittersüßen »Ayres«, Liedern mit und ohne Worten, gegen jede Form von Schwermut an. Dowlands nur wenige Jahre jüngerer Landsmann Robert Burton war es, der in seiner 1621 erschienenen »Anatomie der Melancholie« das gesamte damals bekannte Wissen über die unterschiedlichsten Ausprägungen dieser Krankheit gemäß der Viersäftelehre zusammenfasste. Ausgehend von diesem bizarren Meisterwerk gestaltet die Wiener Konzerthaus-Porträtkünstlerin Eva Reiter eine berührende Ode an die »schwarze Galle«: einen intimen Kammermusikabend mit Musik aus dem frühen 17. Jahrhundert und aus der Gegenwart. In zarten Arrangements für Sopran, Gitarre und Gambe erklingen Stücke von Dowland und seinen Zeitgenossen sowie von heutigen Komponisten wie Wolfgang Mitterer, Francesco Filidei oder Bernhard Gander.
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