Resonanzen-Finale: Leila Schayegh / Evgeny Sviridov
Das X. Gebot »Duelle«
Sonntag
26
Jänner
2020
19:30 Uhr
Mozart-Saal
Besetzung
Leila Schayegh, Violine
Evgeny Sviridov, Violine
Johannes Keller, Cembalo
Stanislav Gres, Cembalo
Programm
X. Gebot: Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.
Louis Marchand
Pièces de clavecin, Livre Premier (Auszüge) (1702))
Johann Sebastian Bach
Chromatische Fantasie und Fuge d-moll BWV 903 (1720 ca./1730 ca.)
Johann Georg Pisendel
Sonate e-moll für Violine und Basso continuo
Francesco Maria Veracini
Sonata C-Dur für Violine und Basso continuo (1744))
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Jean-Marie Leclair
Suite g-moll op. 8 »Deuxième récréation de musique d'une exécution facile« (Auszüge) (1737) ca.)
Pietro Locatelli
Sonata à trè G-Dur op. 5/6 (1736))
Antonio Vivaldi
Sonate d-moll RV 63 für zwei Violinen und Basso continuo »La Follia« (1705))
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Zugabe:
Jean-Marie Leclair
Suite g-moll op. 8 »Deuxième récréation de musique d'une exécution facile« (Tambourin I & II) (1737) ca.)
Anmerkung
Medienpartner Ö1 Club
Zyklus
Resonanzen
4er-Zyklus Resonanzen
Festival
Resonanzen »Die Zehn Gebote«
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Duelle
Im 18. Jahrhundert war es beliebt, Neid und Missgunst unter Virtuosen mittels musikalischer Wettkämpfe – gerne vor adeligem Publikum – beizulegen. So fetzte sich Händel mit Scarlatti, Mozart stieg gegen Clementi in den Ring und noch Beethoven stellte sich in Wien gleich dreimal pianistischen Herausforderern. Louis Marchand soll vor dem Orgel-Wettstreit mit Bach Muffensausen bekommen haben und ist gleich gar nicht in der Arena erschienen. Diese Tradition bildet gleichsam den historischen Aufhänger für das Abschlusskonzert der »Resonanzen« 2020, in dem sich Geigen- und Tastenvirtuosen Auge in Auge gegenüberstehen.
Leila Schayegh
So schwer – und unfair auch – es ist, im großen Endspiel jemanden hervorzuheben, die Höflichkeit gebietet’s: Ladies first! Die Schweizer Geigerin Leila Schayegh spielte viele Jahre in renommierten Originalklangformationen wie La Cetra Basel oder Gli Angeli Genève an vorderster Front und legte parallel dazu eine erstaunliche Solokarriere hin. Ihr Debüt im Wiener Konzerthaus erfolgt im Rahmen eines virtuosen Nahkampfs gegen den »russischen Paganini« Evgeny Sviridov. An den Cembalomanualen kreuzen Sviridovs Landsmann Stanislav Gres und der schon »Vorspiel«-erprobte Johannes Keller die Klingen. Am Ende wird das Kriegsbeil mit Vivaldis »Follia« schmunzelnd begraben.