Jan Caeyers © Marco Borggreve
Le Concert Olympique / Fellner / Weithaas / Hornung / Caeyers
Sonntag
19
November
2017
19:30 – ca. 21:45 Uhr
Großer Saal
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Ein seltenes Vergnügen
Beethoven hat in seinem letzten, dem 5. Klavierkonzert Es-Dur auf eine Solokadenz bewusst verzichtet: Er war der erste Komponist, der sich nicht mehr der Willkür eines Solisten ausliefern, sondern jedes Detail selbst festlegen wollte. Im englischen Sprachraum trägt das Konzert den Beinamen »Emperor«, eine erfolgreiche Marketingidee des Londoner Verlegers. »Kaiserlich« oder »imperial« tönt das glänzende Werk tatsächlich – nicht zuletzt dann, wenn es Till Fellner interpretiert. Zuvor wird der einstige Meisterschüler von Alfred Brendel gemeinsam mit Antje Weithaas und Maximilian Hornung an Violine und Violoncello sowie mit dem flämischen Beethoven-Spezialisten Jan Caeyers und seinem Orchester Le Concert Olympique auch Beethovens Tripelkonzert zum Besten geben, seinen einzigen, durch spielerische Leichtigkeit unverwechselbaren Beitrag zum Genre der konzertanten Symphonie – ein seltenes Vergnügen. Außerdem steht an diesem Abend noch Joseph Haydns letzte Londoner, also seine herbstlich schöne 104. Symphonie auf dem Programm, bei der sich im Finale die rustikalen Dudelsackklänge kroatischer Volksmusik mit kontrapunktischer Meisterschaft vereinen.