Chorus sine nomine / Hiemetsberger
»Ein Fest für Sofia Gubaidulina«
Samstag
15
Juni
2019
18:00 – ca. 19:15 Uhr
Mozart-Saal
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Sofia Gubaidulina
Mit ihren 87 Jahren und einer
an Umbrüchen wahrlich
reichen Lebensgeschichte
ist Sofia Gubaidulina
die Grande Dame der
zeitgenössischen Musik.
Konzentriert auf ein
Wochenende Mitte Juni
widmet ihr das Wiener
Konzerthaus im Rahmen
des 39. Internationalen
Musikfestes ein vierteiliges
Porträt.
1931 in Tschistopol in der russischen Teilrepublik
Tatarstan als Tochter eines Vermessungsingenieurs und
einer Lehrerin geboren, studierte Sofia Gubaidulina
in Kasan und in Moskau Komposition und verdiente
ihren Lebensunterhalt ab 1963 vorwiegend mit
dem Schreiben von Filmmusik. Ihre »eigentlichen«
Werke, die der offiziellen Sowjetästhetik mitnichten
entsprachen und in denen sich die Enkelin eines
Mullahs ab den frühen 1970er-Jahren immer deutlicher
zu ihren christlichen Überzeugungen bekannte,
komponierte sie zunächst nur für die Schublade.
Gidon Kremer war es, der sie im Westen bekannt
machte, als er 1981 ihr Violinkonzert »Offertorium«
in Wien zur Uraufführung brachte. Seit 1992 lebt
Gubaidulina – als, wenn auch erst spät, international
erfolgreiche weibliche Musikschaffende eine
Vorreiterin – in der kleinen Gemeinde Appen in
der Nähe von Hamburg. Mit Kammermusik-, Chor- und
Orchesterwerken aus den Jahren 1971 bis
2018 – u. a. der europäischen Erstaufführung ihres
dritten Violinkonzerts – präsentieren nun namhafte
Ensembles sowie Solistinnen und Solisten wie Yeree
Suh, Noa Frenkel, Holger Falk und Vadim Repin
einen konzentrierten Querschnitt aus Gubaidulinas
umfangreichem Schaffen.
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