
Leila Schayegh © Mona Lisa Fiedler
La Centifolia / Schayegh
Donnerstag
30
März
2023
19:30 Uhr
Mozart-Saal
Besetzung
La Centifolia
Eva Saladin, Violine
Daniele Caminiti, Theorbe, Laute
Jonathan Pesek, Violoncello piccolo
Johannes Keller, Cembalo
Leila Schayegh, Violine, Leitung
Programm
»Ciaccona!«
Tarquinio Merula
La Ciaconna (Canzoni overo sonate concertate per chiesa e camera op. 12) (1637))
Antonio Bertali
Ciaccona à tre
Johann Heinrich Schmelzer
Ciaccona (1669))
Samuel Capricornus
Ciaccona a 2 (1662))
Johann Christoph Pez
Sonata XXX g-moll (1696))
Antonio Bertali
Chiacona (Kremsier-Fassung)
Henry Purcell
Sonata Nr. 6 g-moll Z 807 (1697))
***
Nicola Matteis d. Jüng.
Alia Fantasia
Anonymus
Ciaccona
Nicola Matteis
Ricercata in C solfaut e Ciaccona (1676))
Tomaso Antonio Vitali
[Ohne Bez.] – Adagio Parte del Tomaso Vitalino
Giovanni Battista Vitali
Ciaccona a tre op. 7/3 (1682))
Arcangelo Corelli
Sonata a tre op. 2/12 »Ciacona« (1685))
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Zugabe:
Antonio Caldara
Chaconne B-Dur op. 2/12 für zwei Violinen und Basso continuo
Anmerkung
Medienpartner Ö1 Club
Zyklus
Originalklang
Links
https://leilaschayegh.com
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
»Ciaccona!«
Die Chaconne hatte es geschafft: Vom lässigen frivolen Street-Dance Lateinamerikas in die parfümierten Salons und Opernhäuser des alten Europa! Ins Schwitzen kamen Ausführende und Zuhörer:innen freilich auch dort; sei es aufgrund der enormen spieltechnischen Anforderungen, die bis ins Groteske gesteigerte Variationen über dem ostinaten Bassmodell an sie stellten, sei es aufgrund der beträchtlichen Abwärme der Kerzenbeleuchtung. Eine ausgedehnte Chaconne (oder ital.: Ciaccona) bildete im 17. Jahrhundert zumeist den gewichtigen Schlussstein jeder größeren Instrumentalsammlung und erst recht jeder französischen Oper. Auch wenn die Schweizer Geigerin Leila Schayegh im Konzert mit ihrem Ensemble La Centifolia naturgemäß nicht alle Stationen dieses Aufstiegs der Chaconne berühren kann, so erwartet das Publikum doch ein repräsentativer Querschnitt durch ihr Vorkommen in italienischer, englischer und deutscher Instrumentalmusik des Barock. Als besonders dankbar erweist sich dabei übrigens der Ensemblename: »La Centifolia« (»die Hundertblättrige«) heißt eine ab Ende des 16. Jahrhunderts kultivierte Rosensorte, in deren betörendem Duft die ganze fabelhafte Geschichte der Ciaccona mitschwingt.