
Vivi Vassileva © Julia Wesely
Junge Deutsche Philharmonie / Vassileva / Kochanovsky
Samstag
4
Oktober
2025
19:30 Uhr
Großer Saal
Veranstalter & Verantwortlicher
Wiener Konzerthausgesellschaft
Revolution und Urzeit
Dmitri Schostakowitsch kam im Gegensatz zu Beethoven, Schubert, Bruckner, Dvořák und Mahler über neun Symphonien weit hinaus. Seine 11. Symphonie, die sich kritisch mit der Geschichte Russlands auseinandersetzt, trägt den Untertitel »Das Jahr 1905«. Nach dem Ende von Stalins Terrorherrschaft erinnerte er damit 1957, zum 40. Jahrestag der Oktoberrevolution, an die Demonstration der Arbeiterschaft vor dem Zarenpalast in St. Petersburg, die gewaltsam niedergeschlagen wurde. Im vierten Satz blickt er schließlich hoffnungsvoll in die Zukunft. Stanislav Kochanovsky, der selbst in St. Petersburg geboren wurde, leitet beim Konzert die Junge Deutsche Philharmonie. Von der Prähistorie der Erde handelt hingegen Avner Dormans Komposition »Frozen in time«, in der Vivi Vassileva neben unzähligen Trommeln, Becken und Stabspielen auch Instrumente wie die afrikanische Djembe, die arabische Darbuka und eine Art Kuhglocken spielt – ein musikalischer Streifzug zu den frühgeschichtlichen Urkontinenten, mit Anklängen an indonesische Gamelan-Orchester und amerikanischen Jazz.