Besetzung
Johannes Maria Bogner, Clavichord
Nadja Kayali, Erzählerin
Programm
Über die Zeit: Offenbarung des Johannes
Johann Jakob Froberger
Toccata I in a (1649))
Über die Stille: Nadja Kayali
Frobergers imaginärer Brief
Johann Jakob Froberger
Toccata II in d (1649))
Über die Phantasie: H. J. Ch. Grimmelshausen
Der abenteuerliche Simplicissimus (aus Buch I/ Kap. 5)
Johann Jakob Froberger
Capriccio III in d (1658) ca.)
Über die Liebe: Georg Greflinger
Hylas will kein Weib nicht haben (Der Hagestolz)
Johann Jakob Froberger
Suite VI in G »Auff die Maÿerin« (1649))
Über die Vision: Nadja Kayali
Jakobs Himmelsleiter
Johann Jakob Froberger
Lamento sopra la dolorosa perdità della Real Maestà di Ferdinando IV (Suite XII) (1656))
Toccata VI in a (1656))
Über das Schicksal: Nadja Kayali
Der Überfall
Johann Jakob Froberger
Partita Nr. 30 a-moll FbW 630 »Plainte faite à Londres pour passer la Mélancholie, laquelle se joue lentement avec discrétion«
Über die Lebenslust: Nadja Kayali
Blancheroches letzte Stunden
Johann Jakob Froberger
Tombeau, fait à Paris sur la mort de Monsieur Blancheroche; lequel se joue fort lentement à la discretion sans observer aucune mesure
Über den Tod: Heimito von Doderer
Der Tod und der Starke
Johann Jakob Froberger
Meditation, faist sur ma Mort future la quelle se joue lentement avec discretion (1650) ca.)
Anmerkung
Freie Platzwahl
Zyklus
Resonanzen
4er-Zyklus Resonanzen
Festival
Resonanzen »Freizeiten«
Wer in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts reisen wollte, musste einiges auf sich nehmen. Das wusste auch Johann Jakob Froberger. Aber so unermüdlich wie seine Phantasie war auch seine Rastlosigkeit,
sein Forschergeist, das immer neue Eintauchen in ein an-
deres Umfeld, in zeitgleiche, verschiedene Epochen, in einen neuen musikalischen Stil. Das Reisen war seine Lebensform. Wien-Rom-Paris-Madrid; auf dem Weg nach London überfallen, ausgeraubt, mittellos in der großen Stadt gestrandet, um dann doch als der
große Froberger erkannt zu werden. Frobergers Reisen werden in
seiner Musik lebendig. Aus ihr entstehen Geschichten und führen
wieder zu ihr zurück. Ein Stimmungsbild der Phantasie, gespielt von
Johannes Maria Bogner, erzählt von Nadja Kayali.